• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Wirtschaftliche Zuversicht der CEOs kehrt zurück

03.09.2021

Wirtschaftliche Zuversicht der CEOs kehrt zurück

Beitrag mit Bild

© bluedesign/fotolia.com

Die CEOs der größten Unternehmen der Welt schätzen das globale Wirtschaftswachstum für die kommenden drei Jahre fast so optimistisch ein wie zuletzt vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Das zeigt der aktuelle „CEO Outlook“ von KPMG, für den 1.325 CEOs der größten Unternehmen aus elf Ländern im Juli und August befragt wurden (darunter 125 aus Deutschland). 60 Prozent äußerten sich dabei bezüglich der weltwirtschaftlichen Aussichten „zuversichtlich“ oder „sehr zuversichtlich“. Das ist gegenüber Anfang des Jahres (43 Prozent) eine deutliche Steigerung. Vor Beginn der Corona-Pandemie hatte der Wert bei 68 Prozent gelegen. Nur einer von elf Firmenlenkern (neun Prozent) sieht die Aussichten der Weltwirtschaft derzeit „nicht sehr zuversichtlich“; Anfang dieses Jahres war es noch fast jeder zweite (44 Prozent).

„Die Pandemie wirkte als erheblicher Beschleuniger der digitalen Transformation. Die aktuelle positive Stimmung der CEOs rückt jetzt nachhaltiges Wachstum und gesellschaftliche Verantwortung in den Fokus“, sagt Mattias Schmelzer, Mitglied des Vorstands bei KPMG Deutschland.

Die positiven Aussichten verleiten die CEOs dazu, in die Expansion und Transformation ihres Geschäfts zu investieren. Die Mehrheit (69 Prozent) will dabei vorrangig auf anorganisches Wachstum durch Joint Ventures, M&A und strategische Allianzen setzen. 87 Prozent beabsichtigen in den kommenden drei Jahren Übernahmen und Fusionen, um weiter zu wachsen und ihr Geschäft zu transformieren.

Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung

Ein Drittel der Unternehmen beabsichtigt, in den kommenden drei Jahren mindestens zehn Prozent seines Umsatzes in Nachhaltigkeits-Maßnahmen und -Programme zu investieren.

„Die CEOs haben erkannt, dass den ESG-Themen immer mehr Bedeutung zukommt und sie eine besondere Verantwortung tragen, um diese voranzutreiben. Beim Thema ESG müssen sie inzwischen nicht nur ihre Investoren, sondern auch die anderen Stakeholder im Blick behalten. Dabei kommt der ESG-Berichterstattung in Zukunft eine hohe Bedeutung zu, weil diese nicht nur dem Kapitalmarkt, sondern auch der breiten Öffentlichkeit eine verbindliche Auskunft über den Stand der Aktivitäten des Unternehmens beim Thema ESG und Klimaschutz bietet“, so Angelika Huber-Straßer, Leiterin Audit Committee Institute.

Drei von vier CEOs (77 Prozent) sind der Ansicht, dass es Anreize der Politik geben müsse, um das „Netto Null“-Emissionsziel erreichen zu können.

Cyber, Klima und Lieferketten bereiten die größten Sorgen

Als größte Risiken für das Unternehmenswachstum in den kommenden drei Jahren sehen die befragten CEOs Cyber-Sicherheit, Klimathemen und Lieferketten gleichauf. Dabei sind die Lieferketten für deutsche Unternehmen eine besondere Herausforderung: Rund zwei Drittel haben nach eigenen Angaben in den vergangenen 18 Monaten wachsenden Druck auf ihre Lieferketten verspürt. Jedes fünfte deutsche Unternehmen sieht in Risiken, die mit den Lieferketten verbunden sind, die größte Bedrohung für das eigene Wachstum (18 Prozent). Das sind deutlich mehr als im globalen Durchschnitt (12 Prozent) und sehr viel mehr als noch vor einem Jahr: 2020 bezeichnete nur eines unter hundert deutschen Unternehmen Lieferkettenrisiken als größtes Wachstumsrisiko.

Büroflächen weiterhin gefragt

Ein deutlicher Stimmungswandel im Vergleich zum Vorjahr zeigt sich bei der Frage nach dem Bedarf an Büroflächen: gingen vor einem Jahr noch 69 Prozent der CEOs davon aus, diese zu reduzieren, sind es jetzt nur noch 21 Prozent. Der Fokus liegt inzwischen auf flexibleren Angeboten: die Hälfte der CEOs will in Shared Office-Bereiche investieren (51 Prozent); zu Beginn des Jahres hatten nur 14 Prozent diese Absicht. Zudem will etwa jedes dritte Unternehmen seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das hybride Arbeiten und damit zwei bis drei Tage „Homeoffice“ ermöglichen.

(Pressemitteilung KPMG vom 01.09.2021)


Redaktion

Weitere Meldungen


Meldung

©peterschreibermedia/123rf.com

25.07.2024

Schwache Entwicklung bei wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit

Mehr als vier Jahre internationaler Krisen, geprägt durch die Corona-Pandemie, den russischen Überfall auf die Ukraine, die dadurch ausgelöste, gerade abgeebbte Inflationswelle sowie wachsende geopolitische Spannungen, haben deutliche negative Spuren bei zentralen Kenngrößen wirtschaftlicher, staatlicher, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit in Deutschland hinterlassen. Die Bundesregierung hat zwar mit hohem Aufwand, darunter weit verbreitete Kurzarbeit, Unterstützungszahlungen und

Schwache Entwicklung bei wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Nachhaltigkeit
Meldung

© alexlmx/fotolia.com

24.07.2024

German Private Equity Barometer Q2 2024

Stimmungseinbruch auf dem deutschen Private Equity-Markt: Kurz vor dem Überschreiten seines langjährigen Durchschnitts bricht das Geschäftsklima auf dem deutschen Private Equity-Markt wieder ein. Der Geschäftsklimaindikator verliert im zweiten Quartal 2024 20,6 Zähler auf -23,4 Saldenpunkte. Einen ähnlich starken Einbruch gab es bereits vor Jahresfrist im zweiten Quartal 2023. Insbesondere die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage fällt

German Private Equity Barometer Q2 2024
Meldung

©lassedesignen/fotolia.com

23.07.2024

KI-investierende Unternehmen warten auf Renditen

Etwa 40 % der Unternehmen, die in KI investiert haben, warten noch auf nennenswerte Renditen. Dies zeigen aktuelle Studiendaten. Wenig verwunderlich: viele Investments zahlen sich erst auf lange Sicht aus. Covello von Goldman Sachs ist jedoch alles andere als überzeugt davon, dass sich jene Investments überhaupt einmal auszahlen werden. „Bei den meisten technologischen Umwälzungen in der

KI-investierende Unternehmen warten auf Renditen

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank