• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Finanzkrise wirkt sich bis heute auf das Einkommen von Angestellten aus

05.03.2024

Finanzkrise wirkt sich bis heute auf das Einkommen von Angestellten aus

Eine aktuelle ZEW-Studie beziffert die langfristigen Folgen der Finanzkrise 2007/2008. Angestellte verdienen heute deshalb noch immer weniger.

Beitrag mit Bild

© Dan Race/fotolia.com

Die globale Finanzkrise von 2007 und 2008 wirkt noch immer nach. Eine Studie des ZEW Mannheim ergibt, dass vor allem besserverdienende Büroangestellte von kapitalintensiven Unternehmen auch heute noch stark von der Krise betroffen sind. Noch im Jahr 2018 waren Gehaltseinbußen von bis zu 15 % messbar. Das gesamte Arbeitsleben ist durch die Finanzkrise also nachhaltig geprägt. Die Ergebnisse, die auf Daten für Italien beruhen, lassen sich auf andere europäische Länder übertragen.

„Die Finanzkrise hat viele Erwerbsbiografien verändert und damit großen Einfluss auf die persönlichen Leben vieler Menschen genommen. Mit unserer Studie beziffern wir vor allem die langfristigen Folgen der Finanzkrise. Besonders betroffen sind demnach Besserverdienende“, erläutert Effrosyni Adamopoulou, PhD, Ko-Autorin der Studie und Wissenschaftlerin in der ZEW-Forschungsgruppe „Ungleichheit und Verteilungspolitik“.

Gutverdienende Angestellte besonders betroffen

Wegen des Kreditschocks reduzierten Unternehmen ihre Investitionen, sodass während der Finanzkrise weniger Stellen für Fachkräfte zur Verfügung standen. Nach einem Jobverlust, oft mit zwischenzeitlicher oder auch dauerhafter Arbeitslosigkeit, fiel das Einkommen der Betroffenen wesentlich geringer aus. Durchschnittlich hatten entlassene Fachkräfte von kapitalintensiven Unternehmen mit minus 15 % die höchsten Einbußen. Demgegenüber verloren geringqualifizierte Arbeitnehmer/innen in arbeitsintensiven Unternehmen wesentlich seltener ihre Jobs. „Die Gehaltseinbußen nach einem Jobwechsel während der Finanzkrise können das gesamte Berufsleben lang nicht mehr aufgeholt werden. Sie wirken sich für den Rest der Erwerbsbiografie und deshalb womöglich auch in der Rentenhöhe auf die betroffenen Arbeitnehmenden aus“, erklärt Adamopoulou.

(ZEW vom 04.03.2024 / RES JURA Redaktionsbüro)


Weitere Meldungen


Meldung

©ty/fotolia.com

17.09.2025

Volkswirtschaftliche Bedeutung von KMU bleibt trotz Krisen hoch

Trotz der vielen geopolitischen Herausforderungen erwirtschafteten die kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) 2,8 Billionen Euro im Jahr 2023 laut den aktuellsten verfügbaren Daten. Das waren 28 % des gesamten Umsatzes in Deutschland. Obwohl der absolute Umsatz der KMU im Vergleich zu 2022 gestiegen war, sank dennoch ihr Anteil am Gesamtumsatz, weil die Großunternehmen ihren Umsatz

Volkswirtschaftliche Bedeutung von KMU bleibt trotz Krisen hoch
Meldung

© Minerva Studio/fotolia.com

17.09.2025

ZEW-Index: Lage verschlechtert sich weiter

Nach dem jüngsten Einbruch im August 2025 stabilisieren sich die Erwartungen im September. Sie liegen mit plus 37,3 Punkten um plus 2,6 Punkte über dem Vormonatswert. Die Einschätzung der aktuellen konjunkturellen Lage sinkt dagegen weiter. Der Lageindikator für Deutschland liegt mit minus 76,4 Punkten um minus 7,8 Punkte unter dem Vormonatswert. „Die Finanzmarktexpertinnen und -experten

ZEW-Index: Lage verschlechtert sich weiter
Meldung

©peshkova/123rf.com

16.09.2025

Jedes dritte Unternehmen nutzt KI

Künstliche Intelligenz ist in den vergangenen Monaten in der Breite der deutschen Wirtschaft angekommen. Inzwischen nutzt etwa jedes dritte Unternehmen (36 %) KI. Damit ist der Anteil fast doppelt so hoch wie noch vor einem Jahr, als er 20 % betrug. Zudem plant oder diskutiert fast jedes zweite Unternehmen (47 %) aktuell den KI-Einsatz, das sind ebenfalls deutlich

Jedes dritte Unternehmen nutzt KI

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank