• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Brexit: Immobilienbranche rechnet mit Verstärkung des Immobilienbooms in Deutschland

14.07.2016

Brexit: Immobilienbranche rechnet mit Verstärkung des Immobilienbooms in Deutschland

Autokonzerne auf der Überholspur

Zu den Hauptprofiteuren des Brexit-Votums der britischen Wähler werden nach Ansicht der Immobilienbranche der deutsche Immobilienmarkt und der Finanzplatz Frankfurt zählen: In einer aktuellen Befragung von Immobilienmarktakteuren gaben 57 Prozent an, dass sie mit positiven Folgen für den Immobilienmarkt in Deutschland rechnen.

Zu den Hauptprofiteuren des Brexit-Votums der britischen Wähler werden nach Ansicht der Immobilienbranche der deutsche Immobilienmarkt und der Finanzplatz Frankfurt zählen: In einer aktuellen Befragung von Immobilienmarktakteuren gaben 57 Prozent an, dass sie mit positiven Folgen für den Immobilienmarkt in Deutschland rechnen.

Sowohl die Transaktionsvolumina als auch die Kauf- bzw. Mietpreise werden nach Meinung der Mehrheit der Befragten steigen. Das betrifft insbesondere den Standort Frankfurt, wo sogar nach Ansicht von 86 Prozent der Befragten die Preise für Wohnimmobilien weiter steigen werden. 79 Prozent rechnen mit steigenden Preisen für Büroimmobilien.

Grund für diese Einschätzung dürfte die zukünftig steigende Bedeutung Frankfurts als Finanzplatz sein: 72 Prozent der Befragten erwarten, dass der Finanzplatz Frankfurt am meisten von einem Austritt des Vereinigten Königreiches aus der EU profitieren wird. Dublin liegt mit 13 Prozent auf dem zweiten Platz, Paris wird nur von sechs Prozent als Profiteur eines Brexits gesehen. Das sind die Ergebnisse einer Online-Befragung von 555 deutschen Immobilienmarktteilnehmern, die von EY Real Estate durchgeführt wurde.

Große Verunsicherung am Markt, insbesondere bei den Finanzierern

Die Folgen eines Brexits für das eigene Unternehmen sind für die Branche allerdings noch weitgehend unklar: Jeweils etwa ein Fünftel der Befragten sehen vor allem positive bzw. negative Auswirkungen, ein weiteres Fünftel sieht keine Relevanz für das eigene Geschäft. Immerhin 40 Prozent sehen sich hingegen derzeit außerstande, die Auswirkungen zu bewerten. Insbesondere die befragten Finanzierer (52 %) können die Folgen für ihr Unternehmen noch nicht einschätzen.

Insgesamt wird aber das zukünftige Geschäft im Vereinigten Königreich (UK) – unabhängig vom Sitz des Unternehmens – derzeit neubewertet. Nur ca. ein Drittel der Unternehmen ohne Hauptsitz in UK plant eine Fortführung ihrer Aktivitäten in UK auf bisherigem Niveau. „Bei einem großen Teil der Befragten scheint die zukünftige Geschäftsausrichtung zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht absehbar zu sein“, sagt Christian Schulz-Wulkow. Er ist Partner und Leiter des Immobiliensektors bei EY Real Estate in Deutschland, Österreich und der Schweiz und verantwortet die Studie.

Deutscher Immobilienmarkt wird positiv gesehen

Immobilieneigentümer in Deutschland dürften in weiten Teilen vom Brexit profitieren. Jeder zweite Befragte ist demnach überzeugt, dass Mieten und Kaufpreise in Deutschland steigen werden. Negative Brexit-Effekte auf Mieten, Kaufpreise, Transaktions¬volumina und Finanzierungskosten in Deutschland erwarten im Durchschnitt aller Befragten nur 10 bis 15 Prozent. Auch die Finanzierungskonditionen in Deutschland bleiben nach Ansicht von etwa 70 Prozent der Befragten stabil. „Es deutet sich an, dass internationale Investoren, die vorerst nicht mehr in London investieren möchten, noch stärker auf den deutschen Immobilienmarkt drängen werden“, kommentiert Schulz-Wulkow. Die Ergebnisse der Umfrage deuten darauf hin, dass Frankfurt in den kommenden Jahren davon profitieren könnte. Die ohnehin sehr hohe Bankenpräsenz, der Sitz der Europäischen Zentralbank und die sehr gute Verkehrsanbindung dürften dabei eine Rolle spielen.

(Pressemitteilung EY vom 11.07.2016)


Redaktion

Weitere Meldungen


Investment Process Concept on the Gears.
Meldung

©tashatuvango/ fotolia.com

02.05.2024

Ausländische Investitionen sinken im sechsten Jahr in Folge

Ausländische Investoren haben ihr Engagement in Deutschland im vergangenen Jahr deutlich reduziert: Die Zahl der von ausländischen Unternehmen in Deutschland angekündigten Investitionsprojekte sank im Vergleich zum Vorjahr um 12 % auf 733 – und damit auf den niedrigsten Stand seit dem Jahr 2013. Das vergangene Jahr war zudem das sechste Jahr in Folge mit einer rückläufigen

Ausländische Investitionen sinken im sechsten Jahr in Folge
Investition, Geld, Investor, Vermögen, Kapital
Meldung

pitinan/123rf.com

30.04.2024

Investitionsvolumen zu niedrig, um Energiewende-Ziele zu erreichen

Um den Klimawandel zu bekämpfen, hat sich die Bundesregierung sehr ambitionierte Ziele bis 2030 gesetzt: So soll der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Stromerzeugung bis 2030 auf 80 % steigen. Im Vergleich zu 1990 sollen die Treibhausgasemissionen um insgesamt 65 % zurückgehen. Welche Fortschritte hat es mit Blick auf diese Ziele bislang in den einzelnen Sektoren

Investitionsvolumen zu niedrig, um Energiewende-Ziele zu erreichen
Dr. Christian Frank
Interview

Dr. Christian Frank

29.04.2024

Restrukturierungen: „Krisenzeiten bieten viel Raum für Mutige!“

Aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Krisenzeit – auch in Folge der jüngsten Marktturbulenzen – werden im laufenden Jahr deutlich mehr Firmenpleiten erwartet. Die rasante Erhöhung der Zinskosten, aber auch Faktoren wie hohe Preissteigerungen bei Vorprodukten und die hohen Energiepreise verstärken den Druck auf bislang gesunde Unternehmen. Ein Ende dieser negativen Entwicklung ist nicht abzusehen. Dr. Christian

Restrukturierungen: „Krisenzeiten bieten viel Raum für Mutige!“
CORPORATE FINANCE - Die Erfolgsformel für Finanzprofis

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank