• Home
  • /
  • Meldungen
  • /
  • Optimistische M&A-Aussichten für Private Capital

03.03.2025

Optimistische M&A-Aussichten für Private Capital

Die M&A-Aktivitäten im Bereich Private Capital nehmen Fahrt auf. Treiber sind technologische Innovationen, sektorübergreifende Deals und zunehmende Marktkonsolidierung.

Beitrag mit Bild

© kritchanut/fotolia.com

Die M&A-Aktivitäten im Segment Private Capital werden 2025 weltweit weiter zunehmen und sich beschleunigen. Sinkende Finanzierungskosten, hohe Bestände an dem für Investitionen verfügbaren Kapital, die Belebung der IPO-Märkte und ein erheblicher Rückstau bei Private-Equity-Portfolioveräußerungen treiben diese Entwicklung an. Trotz bleibenden politischen und wirtschaftlichen Unsicherheiten erwarten wir auch in Deutschland eine Belebung des M&A-Marktes in diesem Segment.

„Die M&A-Aktivitäten im Bereich Private Capital stehen vor einem Jahr voller Chancen. Unternehmen und Investoren setzen zunehmend auf operative Transformationen und sektorübergreifende Synergien, um nachhaltige Wertschöpfung zu erzielen. Besonders der Einsatz von Technologie und künstlicher Intelligenz wird die Deal-Landschaft in Deutschland nachhaltig prägen“, erklärt Steve Roberts, Leiter Private Equity bei PwC Deutschland und auf EMEA Ebene.

Disziplinierte Investitionsstrategien und Fokus auf Wertschöpfung

Angesichts hoher Bewertungen und ausgebliebenen Zinssenkungen werden Private-Capital-Investoren 2025 verstärkt auf operative Transformationen im Portfolio setzen. Die Exit-Multiplikatoren liegen weiterhin unter ihren Höchstständen, sodass Private-Equity-Fonds durch gezielte operationelle Maßnahmen den Wert ihrer Portfoliobeteiligungen heben und ihre Investmentstrategien anpassen. Besonders gefragt als Investitionsziele sind Unternehmen mit robusten Geschäftsmodellen und klaren Wachstumsperspektiven.

Sektorkonvergenz und Technologie als Treiber für M&A-Aktivitäten

Ein sich verstärkender Trend ist die zunehmende Sektorkonvergenz. Investoren richten ihren Fokus verstärkt auf branchenübergreifende Investitionen – insbesondere an der Schnittstelle zwischen Infrastruktur, Energie und Technologie. Weitere Verbreitung der künstlichen Intelligenz (KI) als einen wesentlichen Treiber für technologische Transformationen wird auch in Zukunft zu einem Anstieg der Investitionen in die digitale Infrastruktur – zum Beispiel Rechenzentren – führen.

Zunehmende Konsolidierung in der Private-Capital-Branche

Größere Private Equity-Fonds breiten ihre Marktpräsenz im Bereich Infrastruktur und Private Debt aus. Während die Megafonds weiter wachsen, wird es für mittelgroße Marktteilnehmer immer schwieriger, sich ohne klare Alleinstellungsmerkmale im Wettbewerb zu behaupten. Kleine und mittelgroße Fonds müssen daher verstärkt auf Spezialisierung setzen, um sich im Markt weiter zu behaupten.

M&A-Trends 2025: Carve-outs, Technologietransaktionen und Infrastruktur-Investitionen

  • Carve-outs aus Großkonzernen, die sich vermehrt auf das Kerngeschäft konzentieren und Teile ihres Unternehmens ausgliedern, um sich stärker auf ihre Kernaktivitäten konzentrieren, bieten interessante Investitionschancen an.
  • Steigender Verkaufsdruck von Investoren: Hohe Altportfoliobestände aufgrund von aufgeschobenen Exits erschweren für die PE-Funds das Fundraising.
  • Technologiedeals: Private Capital wird in zukunftsweisende Geschäftsmodelle investiert, zum Beispiel energieeffiziente Technologien und digitale Infrastruktur.
  • Sektorübergreifende Transaktionen: Besonders an der Schnittstelle zwischen Energie, Infrastruktur und Technologie wird eine weitere Belebung der Transaktionsaktivitäten erwartet.

Wachsende Bedeutung von privaten Investoren und Familien

Vermögende Privatinvestoren und Familien beteiligen sich immer häufiger an Private Equity-Transaktionen. Wenn sie sich früher auf bestimmte Branchen fokussiert haben, die in der Kernkompetenz der Familie lagen, so investieren sie heute diversifiziert über verschiedene Branchen und Regionen hinweg. Dabei gewinnen Private Equity und Private Credit als alternative Finanzierungsquellen für den deutschen Mittelstand zunehmend an Bedeutung. Private Unternehmer und Familien zeigen insgesamt eine höhere Bereitschaft, ihre Unternehmen an Private Equity-Investoren als Unternehmensnachfolger zu veräußern.

Fazit

Die M&A-Aussichten für Private Capital in Deutschland sind für 2025 vielversprechend. Während Investoren weiterhin mit wirtschaftlichen Unsicherheiten umgehen müssen, stehen die Zeichen auf Wachstum. Wertschöpfung, Disziplin in der Investitionsstrategie und Sektorkonvergenz sind die Schlüsselthemen, die die Branche in den kommenden Monaten prägen werden.

(PwC vom 03.03.2025 / RES JURA Redaktionsbüro – vcd)


Weitere Meldungen


Meldung

© Olivier Le Moal/fotolia.com

10.04.2025

BVR: Koalitionsvertrag enthält wichtige Impulse

Mit dem Koalitionsvertrag wollen CDU, CSU und SPD Deutschland zurück zu alter Stärke führen. Insbesondere die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft soll gestärkt werden. „Das Ziel unterstützen wir ausdrücklich. Entscheidend ist nun die Umsetzung der neuen Bundesregierung – schnell, verlässlich und im engen Schulterschluss mit der Wirtschaft“, sagt Marija Kolak, Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken

BVR: Koalitionsvertrag enthält wichtige Impulse
Meldung

© kevers/fotolia.com

09.04.2025

Banken-Bilanz 2024: Die USA dominieren – Europa kämpft

Im Jahr 2024 zeigte sich bei der Entwicklung der größten europäischen und US-amerikanischen Banken ein gemischtes Bild. Generell fielen die zehn größten europäischen Institute im Vergleich zu ihren US-Peers weiter zurück, insbesondere bei den Nettogewinnen. Die Nettogewinne der europäischen Top-Banken lagen 2024 nur noch bei 85 Milliarden Euro, ein Minus von 13 % im Vergleich zum

Banken-Bilanz 2024: Die USA dominieren – Europa kämpft
Meldung

©Stockfotos-MG/fotolia.com

08.04.2025

Zugang des Mittelstands zu Krediten wird noch schwieriger

Der Zugang des Mittelstands zu Krediten hat sich im ersten Quartal 2025 erneut verschlechtert. 33,8 % der kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland nahmen Kreditverhandlungen mit Banken als restriktiv wahr. Das ist der höchste Wert seit Beginn der Umfrage im Jahr 2017. „Zum einen führt die schwache und unsichere Konjunktursituation zu Kreditzurückhaltung bei den Banken. Zum

Zugang des Mittelstands zu Krediten wird noch schwieriger

Haben wir Ihr Interesse für CORPORATE FINANCE geweckt?

Sichern Sie sich das CORPORATE FINANCE Gratis Paket: 1 Heft + Datenbank